Mittwoch, 1. September 2010

Meine ersten Eindrücke





Hallo meine Lieben und Liebsten,

endlich hab ich Internet! Am 30. August bin ich heil und gut in Litauen angekommen. Der Flug von Berlin-Schönefeld nach Kaunas Airport (ca. 100km von der Hauptstadt Vilnius entfernt) dauerte - ich konnte es kaum glauben - nur eine Stunde. Als ich landete, fragte ich mich sowieso wo denn da die Landebahn ist, da es ein sehr sehr kleiner, damit aber auch übersichtlicher Flughafen ist. Das Positive daran war, dass das Gepäck binnen weniger Minuten da war und auch sonst alles sehr übersichtlich war. Mit dem Bus bin ich dann erst in die City von Kaunas und von dort aus weiter nach Vilnius. Die Menschen waren alle sehr hilfsbereit und auch wenn sie kein Englisch konnten, versuchten sie mir mit Händen und Füßen zu antworten.
Einen Schock habe ich bis jetzt nicht erlitten- keine heruntergekommenen Straßen, nichts dergleichen. Ganz im Gegenteil. In Vilnius traf ich mich dann gegen Mittag mit meiner Mentorin, welche total nett ist. Wir fuhren mit dem Taxi in mein Wohnheim, welches ca. 10 Minuten Busfahrt vom Zentrum entfernt ist. Dort musste ich das erste Mal schlucken, als ich mein Zimmer betrat, da es für zwei Personen wirklich sehr klein ist. Es ist ungefähr so groß wie mein "Arbeits"-Zimmer Zuhause. Dagegen fand meine Mentorin mein Zimmer richtig toll. Ihr Wohnheim scheint gegen meines eine regelrechte Absteige zu sein. Die ERASMUS-Studenten sind tausend Mal besser untergebracht als die litauischen Studenten, welche sich teilweise ein kleineres Zimmer als ich es habe zu dritt teilen. 
Nachdem ich meine Sachen dann im Wohnheim abgestellt habe, sind wir wieder in das Stadtzentrum gefahren, wo ich mich in der Uni für die Unterkunft registriert habe und bei der Bank (dort zieht man Nummern) nach 1 1/2 Stunden warten die Kaution überwiesen hab.
Als ich beim International Office gefragt wurde, woher ich komme und Germany antwortete, war die erste Frage: East or West? - find ich ganz interessant, dass immer, wenn von Deutschland die Rede ist, das Thema irgendwie auf die Mauer gelenkt wird.
Ansonsten habe ich am Tag der Ankunft auch das erste Mal die Stadt gesehen, bzw. die Altstadt, welche wirklich traumhaft schön ist. Man könnte sie wirklich "kleines Rom" nennen, überall sind Säulen, kleine verschnörkelte Häuser mit unendlich viel Stuck, viele enge Gassen mit kleinen Cafés und Restaurants. 
Später, es dämmerte bereits,fand ich mit meiner Mentorin nach langer Suche die Busstation mit dem Bus zurück zu meinem Wohnheim und fuhr dann alleine. Die meisten Busse sind übrigens alte, deutsche Busse, teilweise ist die Anzeige "Wagen hält" noch da. Ich bin natürlich an der falschen Haltestelle ausgestiegen, beladen mit Einkäufen. Ich fragte dann irgendeine ältere Frau nach der Straße, in der mein Wohnheim liegt, aber sie lief nur weiter, ignorierte mich und nach dem 4. "Excuse me", lief sie sogar schneller. Da bekam ich das erste Mal ein mulmiges Gefühl. Aber zum Glück fand ich noch jemanden, der mir sagte, wo ich hin musste.
Die erste Nacht in meinem Zimmer hab ich allein verbracht. Es war aber okay, ich fühlte mich sicher, da sogar Gitterstäbe vor den Fenstern sind :). Eine Toilette, Dusche, Waschbecken hab ich direkt neben meinem Zimmer und muss es mir voraussichtlich mit 3 Leuten teilen, was echt in Ordnung ist. Man kann alles abschließen. Also nix mit Gemeinschaftsduschen oder so...ein Glück. Die Küche ist auch ein paar Türen weiter, dort hat jedes Zimmer ein Fach für Teller, Becher etc. und es stehen Kühlschränke dort, wo man einfach sein Zeugs reinstellen kann.

Gestern hab ich mich dann alleine auf eine kleine Erkundungstour durch die Stadt gemacht. Ich hab einige Fotos mit meiner tollen neuen Kamera geschossen - danke nochmal @ Mama und Ulrike. Gegessen hab ich bei McDoof :D. Es war tolles Wetter gestern, die Sonne schien, im Gegensatz zu heute, nur Regen.

Gestern Abend ist dann auch meine Mitbewohnerin Karolina angekommen, eine Polin, die Deutsch studiert. Sie spricht ziemlich gut Deutsch, aber ich soll sie immer korrigieren ;), damit sie besser wird.
Heute morgen Morgen sagte sie zu mir "Du sprichst in Schlaf" - das war so peinlich...ich hoffe, ich bin die nächsten Nächte ruhig !

Ansonsten sind hier alle Nationalitäten vertreten, Polen, Singapur, Italien, Spanien, Lettland und gegenüber von mir wohnt ein Deutscher. Mit meinem Englisch komme ich soweit zurecht, was ich nicht gedacht hätte. 

Heute war dann der große Empfang der ERASMUS-Studenten an der Uni mit Reden, Infos über Sicherheit und Erste-Hilfe etc. . Danach gab es eine kleine Führung durch die Bibliothek und am Nachmittag eine riesige Parade, eine Art Umzug für die ERASMUS-Studenten. Es waren verdammt viele Leute da, aus allen Ländern Europas. 

Hier ein paar Bilder meiner ersten Eindrücke

Mein Zimmer




Die Küche, eigentlich ganz nett


Meine Vorratskammer








Mein Wohnheim von außen




Nationalmuseum
Die Straße vor meinem Wohnheim
Einer, der vielen Parks / Grünflächen in Vilnius
Kirchturm
Die große Kathedrale
Zufällig wurde ich Zeugin eines Militärorchesters
Der Fluss, der mitten durch Vilnius fließt, aber dessen Name mir entfallen ist
Die Burg
"As tave Myliu" bedeutet "Ich liebe Dich"
Was ist das für ein Vogel??? Die sind hier überall in Scharen..es sind keine Krähen, aber auch keine Elstern. Weiß jmd., was für einer das ist?
"Ich dich auch"
Das Präsidentenhaus
Das zentrale Gebäude meiner Uni
Innenhof meiner Uni
Die "Erasmus"-Parade
Uni-Bibliothek



Morgen geht mein Litauisch-Crashkurs los, ich bin gespannt.  
Ich denk ganz doll an Euch ! 

2 Kommentare:

  1. Hallo... nen Blog is immer dufte!

    sieht ja so ganz vernünftig bei dir aus!

    Dann mal nen schönes Semester! (Wird dit beste)

    Bis denn!

    Gregor

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  2. danke ja, jetzt ist schon der erste monat vorbei..

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